Woher kommen unsere Lebensmittel? Wie wachsen sie? Gibt es ein regionales Angebot? Wir sind es gewohnt, dass alles immer und überall verfügbar ist. Der Schpensa-Garten in Arosa will die Diskussion über solche Fragen anregen.
Unser Dorfgarten macht die Schpensa-Geschichte in Form von Kartoffeln in grossen Pflanzentöpfen in ganz Arosa sichtbar. Jeder Topf ist Teil eines Gartens, der in der ganzen Stadt verteilt ist. Die Kartoffeltöpfe gesellen sich in diesem Jahr zum alljährlichen Blumenschmuck in den Strassen Arosas. Gemeinsam bringen sie das dekorative Potenzial der Kartoffel zum Ausdruck und veranschaulichen gleichzeitig das Potenzial der lokalen Produktion von alpinen Nutzpflanzen. Sie betonen auch die Sorgfalt und Arbeit, die in den Lebensmittelproduktion stecken. Außerdem können sich alle Bewohner und Bewohnerinnen aktiv an diesem Gemeinschaftsgarten beteiligen, indem sie sich um ihren jeweiligen Topf in ihrer Nähe kümmern und ihn mitgestalten.
Seit 1932 gibt es in Maran eine Versuchsstation für den Anbau von Kartoffeln und die Züchtung von alpinen Wiesensorten. Sie wird heute von Agroscope im Auftrag des Bundes betrieben. Hier werden die Pflanzen getestet und auf ihre Eigenschaften hin untersucht. Bei den Kartoffeln wird die Station genutzt, um das Überleben der verschiedenen Sorten zu sichern. Möglich wird dies durch den jährlich wiederkehrenden Anbau. Unser Garten bringt diese Arbeit in den öffentlichen Raum von Arosa.
Konkret wurden Mitte Mai 2022 zwanzig grosse Töpfe mit Kartoffeln bepflanzt, die im Dorf verteilt sind und während des ganzen Sommers 2022 von einheimischen Gärtnern und Gärtnerinnen betreut werden. Dank der Unterstützung der Gemeinde Arosa und von Agroscope konnten wir die Kartoffelsetzlinge in 24 grosse Töpfe mit einem Fassungsvermögen von je 500 Litern pflanzen. Die Töpfe enthalten ⅔ Humus und ⅓ Misapor, ein Material, das für eine perfekte Drainage sorgt. Außerdem wurden Löcher in die Töpfe gebohrt, damit das Wasser abfließen kann.
Die meisten Arten werden von Pro Specie Rara unterstützt, einer Schweizer Stiftung, die die Artenvielfalt von Kulturpflanzen im Land fördert. Ab Mitte Juni können wir die 15 verschiedenen, an die alpinen Höhenlagen angepassten Kartoffelsorten beim Wachsen beobachten und dabei diese für uns so wichtige Nahrungspflanze kennen lernen. In unserem Garten finden Sie die folgenden Arten: Ackersegen, Prättisauer, Concordia, Charlotte, 8-Woche-Nüdeli, Lila Uetendorf, Erdgold, Huayacha, Eersteling, Blaue Ludiano, Parli, Bodenkraft, Blau-Gelbe Stein, Roeseler, Weltwunder.
Die Pflanztöpfe wurden in Zusammenarbeit mit ETH-Studierenden gestaltet und enthalten QR-Codes, die zu Informationen über Kräuter als Pioniere und die verschiedenen Aspekte der Landschaft führen, sowie eine Karte mit allen Standorten der Töpfe.
Damit die Pflanzen genügend Wasser bekommen und das Unkraut nicht überhand nimmt, engagieren sich mehrere Garten-Gottis und Göttis. Das Gartenprojekt Schpensa ist eine Zusammenarbeit mit der Gemeinde Arosa und deren Stadtgärtnern sowie der Versuchsanstalt Agroscope in Maran. Wir danken ihnen für ihre grosszügige Unterstützung!
Im Herbst werden wir gemeinsam ernten und mit einem kleinen Erntedankfest auf den vergangenen Sommer zurückblicken.
Easter Potato
In one year, this website produces 580g de CO2, or the equivalent of 4 corn fries 🍟